mEine entwicklung

 


Als Tochter liebevoller und fürsorglicher iranischer Eltern verbrachte ich meine ersten Lebensjahre in einer eng verbundenen Familie, umgeben von Freundlichkeit und Liebe. Dieses sichere Umfeld wurde jedoch durch Krieg und politische Instabilität gestört, die meine Eltern dazu zwangen, mich als unbegleiteten minderjährigen Flüchtling nach Westeuropa zu bringen. Ich glaube, dass dieser Bruch in mir das Bedürfnis geweckt hat, anderen und mir selbst zu helfen, wieder ganz zu werden. Nach der Schule beschloss ich in die Gesundheits- und Krankenpflege zu gehen. Doch nach Jahren der Arbeit im gynäkologischen OP sowie in einem der größten Brustkrebszentren Deutschlands wurde mir klar, dass sich die moderne Medizin vor allem mit dem „Körper“ beschäftigt und ihn vom Geist trennt. Es wurde mir immer deutlicher, dass wir den Patienten nicht wirklich heilen, sondern nur die Symptome behandeln. Ich fragte mich, ob ich den richtigen Berufsweg eingeschlagen hatte.

Im Jahr 2010 habe ich meinen Job gekündigt und bin nach Indien gereist, um dort zu arbeiten, wo ich naiverweise dachte, dass ich wirklich gebraucht werde. Obwohl ich die Reise mit dem Gedanken des Gebens antrat, habe ich in Wirklichkeit durch die Zeit, die ich mit meiner indischen Gastfamilie verbrachte, und die Erfahrungen, die ich mit den einheimischen Krankenschwestern in den ländlichen und Stammesgebieten von Maharashtra, und den Sozialarbeitern in den Industriegebieten, die unermüdlich Wanderarbeiter über HIV/AIDS aufklärten, sammeln durfte, doch so viel mehr gewonnen. Schließlich konnte ich mit einem neu entwickelten Programm zur sexuellen Aufklärung für Jugendliche auch etwas zurückgeben. Meine Zeit in Indien war sehr prägend; sie hat meine Sicht auf das Heilen und die Möglichkeiten, eine breitere Rolle im Gesundheitswesen zu übernehmen, maßgeblich geformt. So begann ich nach meiner Rückkehr nach Europa mein Studium im Bereich der öffentlichen Gesundheit (Public Health).

Mit dem Beginn meines Studiums und mit einer starken Liebe zu Indien im Herzen, begann ich auch mit der Praxis und dem Studium von Yoga in einem örtlichen Studio. Ich wurde eine engagierte und eifrige Schülerin des Ashtanga-Systems, eines ziemlich intensiven und starren Yogastils mit einer damals recht strengen Formel, die eine Zeit lang meinem Bedürfnis nach Disziplin zu entsprechen schien. Nach 10 Jahren, in denen Studium, Yoga und berufliche Arbeit im Gesundheitswesen miteinander verwoben waren, stieß ich auf die Arbeit von Dr. Gabor Maté. Sie brachte für mich endlich alles zusammen: das fehlende Bindeglied zwischen dem Bereich der wissenschaftlichen Arbeit und dem Bereich des „Geistes“ wie Yoga, Meditation und den alten Heilpraktiken des Ostens und der indigenen Völker der Welt. Als ich mich als Compassionate Inquiry Practitioner zertifizieren ließ, begann ich sofort, meine Klient:innen mit Dr. Matés Therapieansatz zu coachen.

Meine eigene Trauma-Integrationsreise hat mir geholfen, meine Ankunft in Europa als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling und mein Aufwachsen in Kinderheimen und Pflegefamilien zu verarbeiten. Ich bin sehr vertraut mit dem Trauma des Krieges, der erzwungenen Entwurzelung, den zahlreichen Verlusten, dem instabilen Familiensystem und den unzähligen Veränderungen, die mit der Migration einhergehen. Auf meiner persönlichen Suche nach wahrer Gesundheit habe ich die westliche Medizin lange Zeit auf die Probe gestellt. Ich wuchs mit dem Gefühl auf, von meinem Körper, meinen Instinkten und meinen Gefühlen abgekoppelt zu sein und litt unter chronischen Magenschmerzen und Verdauungsproblemen, für die kein Arzt eine physiologische Ursache finden konnte. Die Leute sagten mir, ich sei abgeschottet, eine „harte Nuss, die man knacken muss“. Die Erkenntnis, dass ein Trauma der Grund für meine körperlichen und seelischen Probleme war, veränderte meine Sichtweise grundlegend und führte zu einem tiefen inneren Verständnis und einer Verbindung.

Heute widme ich mich voll und ganz der Integration von Trauma in die Ganzheitlichkeit. Meine Yogapraxis und mein Unterrichtsstil haben sich zu einer viel sanfteren und explorativeren Erfahrung der Selbstentdeckung und eines somatischen Heilungsprozesses mit einem stark traumasensiblen Ansatz entwickelt. Dies und die Tatsache, dass ich miterlebe, wie sich meine Klient:innen verwandeln und wie sie ihre eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten stärken und selbstbestimmen können, treibt mich heute an.

Qualifikationen
  • 2009 Gesundheits- und Krankenpflege (Deutschland)
  • 2014 B.Sc. European Public Health (Niederlande)
  • 2015 Ashtanga/Vinyasa Yoga Teacher Training, 200 Stunden (Indien)
  • 2017 M.Sc. Health Food Innovation Management (Niederlande)
  • 2020 Compassionate Inquiry Ausbildung
  • 2021 Compassionate Inquiry Mentorship
  • 2022 Zertifizierte/r Compassionate Inquiry Practitioner
  • 2023 Trauma Sensitive Yoga Teacher Training, 100 Std. (Niederlande)

Urheberrecht vorbehalten • 2024 Maryam Madantji

+31 6 43 453 991 • maryam@maryammadantji.com

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